PCC SE – 7.578.625,39 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Das kann man in der Bilanz des Unternehmens nachlesen. Eine Information, die sicherlich die Kapitalanleger haben sollten, die beabsichtigen in eine Anleihe des Unternehmens zu investieren. Was Sie sonst noch über das Unternehmen wissen sollten, können sie nachfolgend lesen:

Schwerpunkte unserer Geschäftstätigkeit

Das aktive Management unseres Beteiligungsportfolios sowie die strategische Führung und das Controlling unserer Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland standen auch im Geschäftsjahr 2014 im Mittelpunkt unserer Geschäftstätigkeit. Ein weiterer Fokus lag auf konzernübergreifenden Finanzierungsaufgaben sowie Marktbeobachtungs- und Beratungsdienstleistungen mit dem Ziel, unsere Firmengruppe weiter kompetenznah zu diversifizieren. Dabei konzentrierten wir uns weiterhin vor allem auf die Positionierung in weniger wettbewerbsintensiven Teilmärkten und Marktnischen.

Unsere Investitionsschwerpunkte lagen wie bisher überwiegend in Ost- und Südosteuropa.

Unser Konzern ist in die vier Sparten Chemie, Energie, Logistik und Holding/Projekte gegliedert, wobei die Chemiesparte mit ihren fünf Segmenten Chlorchemie, Polyole und Polyurethane, Tenside, Consumer Products sowie Spezialchemie (inklusive Rohstoffhandel) der dominierende Geschäftsbereich ist.

Das Beteiligungsportfolio der PCC SE, Duisburg, umfasste zum 31. Dezember 2014 die folgenden Gesellschaften, die auch zum Konsolidierungskreis der PCC SE gehören:

Chemie:

PCC Rokita SA, Brzeg Dolny (Polen) (Beteiligung 84,16 %)

PCC Exol SA, Brzeg Dolny (Polen) (Beteiligung 80,05 %)

PCC Consumer Products S.A., Warschau (Polen)

PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle (Polen)

MCAA SE, Brzeg Dolny (Polen)

PCC Trade & Services GmbH (vorher Petro Carbo Chem GmbH), Duisburg (Deutschland)

PCC Morava-Chem s.r.o., Český Tě ín (Tschechien) (Beteiligung 98 %)

PCC Silicium S.A., Zagórze (Polen) (Beteiligung 99,95%)

S.C. Euro-Urethane S.R.L., Râmnicu Vâlcea (Rumänien) (Beteiligung 58,72 %)

Energie:

PCC Energy Trading GmbH, Duisburg (Deutschland)

PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg (Deutschland) (Beteiligung 60 %)

PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o., Kędzierzyn-Koźle (Polen) (Beteiligung 84,46 %)

Logistik:

PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen) (Beteiligung 62,41 %)

ZAO PCC Rail, Moskau (Russland)

Holding/Projekte:

PCC IT S.A., Brzeg Dolny (Polen)

3Services Factory S. A., Katowice (Polen) (Beteiligung 51 %)

Über die genannten Gesellschaften hinaus ist die PCC SE alskonzernübergreifende Holding noch für weitere Beteiligungen verantwortlich, die in den Teilkonzernen der PCC Rokita SA, Brzeg Dolny (Polen), und PCC Consumer Products S.A., Warschau, konsolidiert werden, sowie für eine Reihe kleinerer, nicht konsolidierter Beteiligungsgesellschaften.

Die im Rahmen unserer Holdingfunktion angefallenen Kosten wurden wie in den Vorjahren – mit Ausnahme der Finanzierungskosten sowie der Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit geplanten neuen Projekten, Akquisitionen oder Desinvestitionen – mittels eines Umsatzschlüssels im Rahmen eines License-Fee-Agreements auf die zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen umgelegt. Von dieser Regel ausgenommen waren Beteiligungen, die 2014 noch keine nennenswerten externen Umsätze generierten oder noch nicht unter dem PCC-Logo firmierten. Ebenfalls ausgenommen waren Beteiligungen, deren Geschäftsbetrieb eingestellt wurde und die nur noch abgewickelt werden.

Die Chemiesparte, getragen durch die PCC Rokita SA, stellte im Geschäftsjahr 2014 zum wiederholten Mal mit weitem Abstand den Hauptumsatz- und Hauptergebnisträger des PCC-Konzerns dar. Aller Voraussicht nach wird dies auch im Geschäftsjahr 2015 der Fall sein. Eines der wesentlichen strategischen Ziele der PCC SE wird dabei sein, die Ertragskraft der PCC Rokita SA in ihren Kerngeschäftsfeldern Chlorchemie und Polyole sowie ihren Spezialchemikalien (darunter Phosphor- und Naphthalin-Derivate) weiter zu steigern. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung vollzogen wir dabei mit der Umstellung des zweiten und damit letzten Teils der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf die umweltfreundliche und deutlich energieeffizientere Membrantechnologie, die in der ersten Jahreshälfte 2015 abgeschlossen werden soll. Darüber hinaus trieben wir die Vorwärtsintegration des Chlorchemie-Bereiches mit dem Baubeginn der Produktionsanlage für MCAA (Monochloroaceticacid = Monochloressigsäure) weiter voran. Die MCAA-Anlage soll aller Voraussicht nach ebenfalls in 2015 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.

Der Chlorchemie-Bereich konnte das Jahr 2014 erneut positiv abschließen verlor jedoch seine „Spitzenreiter“- Position innerhalb des Teilkonzerns PCC Rokita SA an den Geschäftsbereich Polyole. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Verkaufspreise für die bei der Chlorproduktion anfallenden Kuppelprodukte Caustic Soda und Natronlauge zunächst – aufgrund des zunehmenden Angebotes – eine stark rückläufige Tendenz aufwiesen. Letzteres resultiert aus der anziehenden Baukonjunktur, in deren Folge die Hersteller von PVC ihre Kapazitäten (und damit auch ihre der PVC-Produktion vorgeschaltete Chlorelektrolyse) hochgefahren haben. Die Verfügbarkeiten von Caustic Soda respektive Natronlauge stiegen daraufhin deutlich an, mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Verkaufspreise für diese Produkte und somit auch für das Ergebnis des Chlorchemie-Bereiches der PCC Rokita SA. Im Jahresverlauf drehte sich diese Entwicklung dann allerdings wieder um und die Preise für vorgenannte Kuppelprodukte zogen wieder an.

Den mit weitem Abstand größten positiven Ergebnisbeitrag innerhalb der PCC Rokita SA lieferte im Geschäftsjahr 2014 das Segment Polyole. Dieses konnte zum einen vom Ausbau seiner Aktivitäten im Geschäftsfeld Spezialpolyole, in dem deutlich höhere Margen als bei Standardqualitäten erzielt werden können, profitieren. Zum anderen führten Produktionsausfälle bei einem großen Wettbewerber aufgrund eines längerfristigen Anlagestillstandes zu einer Produktverknappung verbunden mit steigenden Verkaufspreisen. Zusätzlich begünstigt wurde das Polyole-Geschäft zum Jahresende auch noch durch die in Folge des starken Rohölpreisverfalls rückläufigen Rohstoffpreise. Somit stellte das Segment Polyole und Polyurethan-Systeme 2014 auch den Hauptergebnisträger im PCC-Konzern dar. Das Produktportfolio dieses Bereichs werden wir auch zukünftig konsequent weiter diversifizieren. Darüber hinaus werden wir insbesondere bei den Polyurethan-Systemen, die bisher überwiegend im „Heimatmarkt“ Polen vertrieben werden, auf die Vorbereitung einer zunehmenden Internationalisierung konzentrieren, das heißt auf die Schaffung von Produktionsstätten im Ausland (unter anderem in Asien, der Türkei, aber auch in Deutschland und den Benelux-Ländern). Mit dem Kauf einer Produktionsstätte für Polyurethan-Systeme in Essen, wo in der ersten Jahreshälfte 2015 die Produktion von Weichschäumen aufgenommen werden soll, wurde damit in 2014 ein wichtiger Schritt unternommen. Unter dem Dach der dafür in 2014 neu gegründeten PCC Prodex GmbH, Essen (100 prozentige Tochtergesellschaft der PCC Prodex sp. z o.o., Warschau) erfolgt darüber hinaus seit Jahresbeginn 2015 der Vertrieb von Hartschäumen polnischer Provenienz. Die Unterzeichnung eines Joint-Venture-Vertrages zwischen der PCC Rokita SA und einem thailändischen Polyole-Hersteller im Januar 2015, die im Jahresverlauf 2014 in intensiven Verhandlungen mit Unterstützung der PCC SE vorbereitet wurde, stellte einen weiteren Meilenstein bei der Umsetzung der vorgenannten Strategie dar.

Im Produktsegment Tenside blieb die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2014 unter unseren Erwartungen. Als eine der Ursachen hierfür sind zum Teil über den aktuellen Marktpreisen liegende Einkaufspreise für Rohstoffe – resultierend aus langfristigen (inzwischen aber ausgelaufenen) Einkaufsverträgen zu nennen, die die Wettbewerbsfähigkeit der PCC Exol SA beeinträchtigten und aufgrund dessen die Produktionskapazitäten in 2014 nicht vollständig ausgelastet werden konnten. Das Ergebnis der PCC Exol SA wurde außerdem durch Aufwendungen für ein Nachhaltigkeitsprojekt im asiatischen Markt gemindert – im Wesentlichen durch Rechts- und Beratungskosten sowie Reisekosten. Mit diesem Projekt soll der stetig zunehmenden Nachfrage der Kunden nach Rohstoffen, die unter der Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien gewonnen werden, Rechnung getragen werden. Darüber hinaus wirkten sich die aufgrund eines Managementwechsels bei der US-amerikanischen Tochter der PCC Exol SA, der PCC Chemax Inc., erforderlichen Umstrukturierungsmaßnahmen bei dieser Beteiligung ergebnisbelastend aus. Insgesamt gesehen konnte das Segment Tenside das Geschäftsjahr 2014 daher nur mit einem leichten Minus abschließen. Auch in diesem Geschäftsbereich soll zukünftig der Fokus auf Spezial-Qualitäten mit höheren Margen gelegt werden, um auf diese Weise besser im Wettbewerb mit den großen internationalen Chemiekonzernen bestehen zu können. Erste Schritte hierzu wurden in 2014 bereits eingeleitet und sollen in 2015 weiter forciert werden. Das Thema Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen unter Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien wird ebenfalls seitens der PCC SE weiter vorangetrieben. Zwar droht das vorgenannte Projekt der PCC Exol SA in Asien mangels entsprechender finanzieller Kommittments auf der Abnehmerseite zu scheitern, und auch der in 2012 von der PCC SE initiierte Handel mit Palmkernnüssen aus Westafrika ((Kooperation der PCC Organic Oils Limited, Akim Oda (Ghana) mit der PCC Trade & Services GmbH, Duisburg) wurde in 2014 mangels Profitabilität eingestellt. Dennoch wird die PCC SE ihr ursprüngliches Ziel dieser Aktivität – die Herstellung von Palmkernöl, einem wichtigen Rohstoff für die Produktion von Fettalkoholen als Basis für Tenside – weiter verfolgen. Die PCC Organic Oils Limited hat inzwischen in begrenztem Rahmen in Ghana selbst mit der Produktion von Palmkernöl im Rahmen einer Umarbeitung begonnen.

Den Teilkonzern PCC Consumer Products S.A., Warschau, verstärkten wir in 2014 durch weitere Investitionen in den Ausbau sowie die Modernisierung unserer Produktionsanlagen insbesondere bei der im Geschäftsfeld Produktion von Haushaltsreinigern, Waschmitteln und Kosmetika tätigen PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny. In diesem Zusammenhang wurde der PCC Consumer Products S.A. in 2014 ein weiteres Darlehen gewährt und die Laufzeiten bereits bestehender Darlehensverträge wurden teilweise verlängert. Durch die bei laufender Produktion getätigten Umbaumaßnahmen bei der PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. wurde deren Ergebnis in 2014 allerdings belastet. Erschwerend hinzu kamen ausgangs des Jahres 2014 Absatzprobleme bei dem größten polnischen Kunden der Kosmet Sp. z o.o. – hervorgerufen durch die geänderte Einkaufspolitik des neuen Managements bei diesem Kunden. Infolgedessen konnte diese Beteiligung das Geschäftsjahr 2014 nur mit Verlust abschließen. Negativ verlief auch die Geschäftsentwicklung bei den Beteiligungen des PCC Consumer Products Teilkonzern in Weißrussland und Russland. Probleme bei der Anpassung der Verpackungen an die Bedürfnisse des russischen Marktes, Zahlungsschwierigkeiten der dortigen Kunden sowie der starke Verfall der russischen Währung sind als Ursachen für diese Entwicklung zu nennen. Teilweise kompensiert wurden diese Verluste durch die positive Performance der Streichholzfabrik Fabryka Zapałek „Czechowice“ S.A., Czechowice-Dziedzice (Polen). Trotz des rückläufigen Marktes für Standardstreichhölzer konnte diese Beteiligung unter anderem durch die Erweiterung ihres Produktportfolios sowie weitere Rationalisierungsmaßnahmen das Jahr 2014 erneut positiv abschließen. Die weiteren Wachstumschancen in diesem Marktsegment werden jedoch von der PCC SE inzwischen kritisch beurteilt, weshalb in 2014 die Entscheidung getroffen wurde, sich von der Streichholzfabrik zu trennen. Ein entsprechender Verkaufsprozess wurde inzwischen eingeleitet und mit mehreren potenziellen strategischen Investoren wurden Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet. Die der PCC Consumer Products S.A. aus dieser Veräußerung eventuell zufließenden liquiden Mittel sollen zur teilweisen Rückführung der von der PCC SE gewährten Darlehen genutzt werden. Die verbleibenden Aktivitäten im Segment Consumer Products sollen langfristig unter dem Dach der PCC Consumer Products S.A. im Rahmen einer Börsenerstnotierung (IPO) an die Warschauer Wertpapierbörse GPW gebracht werden. Dadurch soll zum einen Kapital für weitere Investitionen in diesem Geschäftsfeld zufließen, zum anderen sollen die übrigen, von der PCC SE für den Aufbau dieses Bereichs eingesetzten liquiden Mittel zurückgeführt werden.

Seit 2013 werden die beiden Handelsgesellschaften PCC Trade & Services GmbH (vormals Petro Carbo Chem GmbH), Duisburg, und PCC Morava-Chem s.r.o., Český Tě ín (Tschechien), im Segment Spezialchemie geführt. Beide Gesellschaften konnten das Geschäftsjahr 2014 erfolgreich abschließen. Dabei konnte die PCC Trade & Service GmbH Ergebnisse in Folge der relativ guten Konjunktur in ihren Hauptabsatzmärkten gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, während die Ergebnisse der PCC Morava-Chem s.r.o. unter anderem aufgrund von Qualitätsproblemen bei dem von dieser Beteiligung neu aufgenommenen Geschäft mit Polyurethan-Isolierplatten unter Vorjahrsniveau blieben. Zum Segment Spezialchemie gehören des Weiteren auch die PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle (Polen), und das Geschäftsfeld Phosphor- und Naphthalin-Derivate der PCC Rokita SA, bei denen das Geschäftsjahr erneut jeweils mit Verlust endete. Bei der PCC Synteza S.A. ist dies im Wesentlichen auf den insgesamt rückläufigen Bedarf an Nonylphenol und Dodecylphenol, auf deren Produktion sich diese Beteiligung seit 2010 konzentriert, zurückzuführen. Erschwerend hinzu kamen zunächst vergleichsweise hohe Einstandspreise für die im Rahmen eines langfristigen Liefervertrages kontrahierten Rohstoffe. Die PCC SE forciert daher weiterhin den Ausbau alternativer Produktionsmöglichkeiten in Kooperation mit der PCC Rokita SA. Darüber hinaus wird mit einem potenziellen langfristigen Großabnehmer an der Entwicklung eines neuen Produkts gearbeitet. Durch diese Maßnahmen soll das Geschäft der PCC Synteza S.A. langfristig auf eine breitere Basis gestellt werden. Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird der Quarzit-Steinbruch der PCC Silicium S.A., Zagórze (Polen), ebenfalls im Segment Spezialchemie geführt. Diese Beteiligung setzte in 2014 weiterhin verstärkt auf Verkäufe an die Ferrosilizium-Industrie. Der Abbau von Quarzit für den Straßenbau und den Bau von Eisenbahntrassen wurde ebenfalls fortgeführt. Aufgrund der Reservierung der für das Silizium-Metall-Projekt der PCC SE gegebenenfalls benötigten Quarzit-Qualitäten sowie der damit verbundenen „Blockade“ bestimmter Gesteinsschichten, musste die PCC Silicium S.A. allerdings vermehrt auch minderwertigere Quarzite abbauen. Die daraus resultierenden Qualitätsprobleme bei einigen Abnehmern haben das Ergebnis dieser Beteiligung in 2014 belastet, so dass das Geschäftsjahr 2014 nur mit einem leichten Verlust abgeschlossen werden konnte. Langfristiges Ziel bleibt – wie bereits erwähnt – der Einsatz eines Teils dieses Quarzits für die Herstellung von Siliziummetall. Die Entwicklung des entsprechenden Projekts auf Island trieb die PCC SE 2014 weiter voran.

Die weitere Entwicklung unseres rumänischen Engagements bei der S.C. Euro-Urethane S.R.L., Râmnicu Vâlcea (Rumänien), ist stark davon abhängig, wie das Insolvenzverfahren unseres zweiten rumänischen Investments, der S.C. Oltchim S.A., Râmnicu Vâlcea, verläuft, die ebenfalls Anteilseigner an der S.C. Euro-Urethane ist. Die PCC SE hält an der S.C. Oltchim S.A., die unter anderem Polyole produziert, 32,34 % der Aktien. Der Buchwert dieses Aktienpaketes in Höhe von rund 20 Mio. € wurde bereits in der Bilanz der PCC SE zum 31. Dezember 2012 komplett wertberichtigt, da Ende Januar 2013 und damit noch vor Abschluss der Bilanzerstellung ein geregeltes Insolvenzverfahren rumänischen Rechts über das Vermögen der S.C. Oltchim S.A. eröffnet worden war. Im Rahmen dieses Verfahrens wurde ein Restrukturierungsplan für die S.C. Oltchim S.A. erarbeitet, der im März 2015 durch die Gläubigerversammlung genehmigt wurde. Die Bestätigung durch das Insolvenzgericht erfolgte am 22. April 2015. Für die Umsetzung bleiben dem Unternehmen nunmehr 36 Monate Zeit. Ein erneuter Privatisierungsprozess innerhalb dieses Zeitraums ist nicht auszuschließen. Dessen Erfolgsaussichten sind aus heutiger Sicht jedoch nur schwer zu beurteilen. Der letzte Privatisierungsprozess war im Dezember 2014 mangels Angeboten gescheitert. Zwar wird die wirtschaftliche Situation der S.C. Oltchim S.A. momentan durch die Situation auf dem Polyole-Markt begünstigt, andererseits ist das Unternehmen mit Schulden in Höhe von fast 800 Mio. € belastet. Der Restrukturierungsplan sieht vor, das aktive Geschäft der S.C. Oltchim S.A. in eine Oltchim SPV auszulagern und diese an einen strategischen Investor zu veräußern. Ein Wertzuwachs der Aktien der S.C. Oltchim S.A. ist daher aus heutiger Sicht nahezu ausgeschlossen. Nach wie vor ist jedoch davon auszugehen, dass der Insolvenzverwalter alle Anstrengungen unternimmt, Vermögenswerte der S.C. Oltchim S.A. – wie die S.C. Euro-Urethane – möglichst gewinnbringend zu veräußern, wovon eventuell auch die PCC SE noch profitieren könnte.

In ihrer Energiesparte konzentriert sich die PCC SE über ihre Beteiligung PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg, bereits seit 2011 auf die Entwicklung und den Betrieb eigener Kraftwerke auf der Basis erneuerbarer Energien, vor allem in Ost- und Südosteuropa. Ein weiterer Fokus ist die Optimierung der Energieversorgung der PCC Rokita SA durch das konzerneigene konventionelle Kraftwerk vor Ort.

Im Bereich der regenerativen Energien konnten 2014 einige Projekte wichtige Fortschritte erzielen: In Mazedonien konnten insgesamt drei Kleinwasserkraftwerke in Betrieb genommen werden, ein viertes Kraftwerk war bereits 2013 ans Netz gegangen. Der Bau eines fünften Kraftwerks ist für 2015 vorgesehen. Die Beteiligung an Ausschreibungen für weitere mazedonische Standorte in 2014 verlief allerdings ohne Erfolg, so dass es hier zunächst bei einem Portfolio von insgesamt 5 Kleinwasserkraftwerken bleiben wird. Die PCC SE prüft daher zusammen mit dem Joint-Venture-Partner inzwischen die eventuelle Veräußerung dieses Portfolios. Erste Gespräche mit potenziellen Interessenten wurden bereits geführt. Bei der ebenfalls zu unserer Beteiligung PCC DEG Renewables GmbH gehörenden Beteiligung GRID BH d.o.o., Sarajevo (Bosnien-Herzegowina), ist weiterhin erst eines der vier geplanten Kleinwasserkraftwerke in Betrieb. Bei den drei übrigen konnten in 2014 immerhin weitere Genehmigungen erlangt werden, ein Abschluss der langwierigen Genehmigungsprozesse ist jedoch nach wie vor nicht in Sicht. Auch für diese Projekte wird langfristig deren Veräußerung angestrebt. Engagements bestehen darüber hinaus in Wasser- und Windkraftprojekten in Bulgarien. Auch hier hat sich der Baubeginn erneut, unter anderem mangels erforderlicher Genehmigungen, über den Jahreswechsel 2014/2015 hinaus verzögert, weshalb die Kosten der Beteiligungen vor Ort mittlerweile auf ein absolutes Minimum reduziert wurden. Die PCC SE schließt nicht aus, die dort geplanten Projekte nur noch bis zur Baureife zu entwickeln und danach potenziellen Interessenten anzubieten.

Die Sparte Logistik wurde auch 2014 durch die PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen), dominiert, deren Portfolio regelmäßige kombinierte Transporte innerhalb Polens, aber auch auf internationalen Strecken umfasst. Diese Beteiligung konnte ihre Ergebnissituation gegenüber dem Vorjahr erneut signifikant verbessern und das Geschäftsjahr 2014 deutlich positiv beenden. Erfolge auf der Verkaufsseite – getragen durch die anziehende Konjunktur und verbunden mit einer zunehmenden Auslastung der angebotenen Strecken sowie insbesondere die parallel dazu steigende Anzahl von Handlings auf den von dieser Beteiligung betriebene Umschlagsterminals trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Langfristig ist der intermodale Transportmarkt sowohl in Polen als auch international weiter als wachstumsstark anzusehen. Die PCC-Gruppe plant daher, in diesem Bereich weiter zu expandieren. Der Ausbau des Umschlagsterminals im polnischen Kutno (zweite Ausbaustufe) sowie der Terminals in Brzeg Dolny und Frankfurt (Oder) wurden daher in 2014 und auch darüber hinaus planmäßig fortgesetzt. Die liquiden Mittel für diese Investitionen wurden der PCC Intermodal S.A. wie bisher zu großen Teilen seitens der PCC SE in Form von Darlehen zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig wurden seitens der PCC Intermodal S.A. jedoch auch Verhandlungen mit polnischen Banken bezüglich der Finanzierung dieser Investitionen aufgenommen. Die aus einer solchen Fremdfinanzierung zufließenden liquiden Mittel sollen sowohl für die weiteren Investitionen in vorgenannte Terminals auch zur teilweisen Rückführung der von der PCC SE erhaltenen Darlehen genutzt werden (inzwischen teilweise erfolgt).

Das Geschäft des russischen Waggonbetreibers ZAO PCC Rail, Moskau, geriet dagegen im Geschäftsjahr 2014 weiter unter Druck. Ursächlich hierfür ist zum einen die aktuelle Krise der russischen Wirtschaft. Zum anderen wirkte sich der massive Verfall der russischen Währung insbesondere im Hinblick auf die überwiegend in € aufgenommenen Darlehen dieser Beteiligung stark ergebnisbelastend aus. Die ZAO PCC Rail beendete das Geschäftsjahr 2014 daher mit einem deutlichen Verlust. In Folge dessen konnten die in dem seitens dieser Beteiligung mit der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH geschlossenen, langfristigen Rubel-Kreditvertrag vereinbarten Covenants nicht mehr gehalten werden. Die PCC SE hat daraufhin im Dezember 2014 dieses Fremddarlehen in Höhe von umgerechnet rund 2,7 Mio. € bei der DEG abgelöst. Zwischenzeitlich hat sich die russische Währung trotz anhaltender Konjunkturkrise und auch trotz des weiterhin schwelenden Konfliktes mit der Ukraine wieder erholt – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Ergebnisse der ZAO PCC Rail. Darüber hinaus werden sich Kosteneinsparungen aufgrund von Personalabbau positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirken. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche Russlands dürfte das Jahr 2015 für die ZAO PCC Rail erneut schwierig werden. Der Transport auf der Schiene wird jedoch in Russland in jedem Fall auf lange Sicht die wichtigste Transportart bleiben. Die ZAO PCC Rail wird daher in Zukunft wahrscheinlich wieder an Bedeutung gewinnen und langfristig aller Voraussicht nach auch wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Die Tankwagenspedition PCC Autochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny, die die Logistiksparte der PCC SE komplettiert, verzeichnete 2014 erneut einen positiven Geschäftsverlauf mit steigender Tendenz. Wachstum konnte dabei unter anderem durch zunehmende Aktivitäten im Bereich Reinigung von Tankfahrzeugen generiert werden, der zukünftig noch weiter ausgebaut werden soll. Die Geschäftspolitik der PCC Autochem Sp. z o.o. wurde (und wird) maßgeblich durch die PCC Rokita SA, die bisher 48,7 % der Anteile an der PCC Autochem Sp. z o.o. hiellt, bestimmt, weshalb die PCC SE ihre 51,3 prozentige Beteiligung im November 2014 an die PCC Rokita SA veräußerte. Die aus der PCC SE aus dieser Transaktion zugeflossenen liquiden Mittel wurden zur Schuldentilgung eingesetzt.

In der Sparte Holding/Projekte werden die im IT- und Telekommunikationsbereich tätige PCC IT S.A., Brzeg Dolny, und das 2010 gegründete Datacenter 3Services Factory S.A., Katowice (Polen), geführt. An letzterem Unternehmen ist die PCC SE mit 51 % beteiligt, die restlichen 49 % werden von der 3S S.A. (vormals TKP S.A.), Katowice, gehalten, einem polnischen Telekommunikationsnetzanbieter und -betreiber, an dem die PCC SE 46,31 % der Anteile besitzt. Für die beiden letztgenannten Gesellschaften wurde in 2014 gemeinsam mit den Mehrheitsaktionären der 3S S.A. ein strukturierter Verkaufsprozess eingeleitet. Inzwischen sind mit einem potenziellen Investor entsprechende Kaufverträge unterzeichnet worden. Das Closing ist für das zweite Quartal 2015 anvisiert. Damit setzt die PCC SE ihre Unternehmensstrategie, Werte zu schaffen und diese zu gegebener Zeit erfolgreich zu realisieren, konsequent fort.

Die Fortsetzung dieser Strategie dokumentiert sich auch in dem im Juni 2014 erfolgten Börsengang der PCC Rokita SA, bei dem die PCC SE 7 % ihrer Aktien gewinnbringend veräußerte. Gleichzeitig wurde seitens der PCC Rokita SA eine Kapitalerhöhung um 8 % vorgenommen. Die aus dieser Transaktion zugeflossenen liquiden Mittel wurden teilweise zu Schuldentilgung sowie teilweise zur Finanzierung neuer Investitionen (MCAA) eingesetzt. Ein kleines Aktienpaket wurde an den Vorstand der PCC Rokita SA verkauft. Mit 84,16 % hält die PCC SE dennoch nach wie vor die überwiegende Mehrheit an der für die PCC-Gruppe insgesamt sehr wichtigen Beteiligungsgesellschaft. Des Weiteren trennte sich die PCC SE von 16,875 ihrer Anteile an der isländischen Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf, Húsavík. Die Unterzeichnung des entsprechenden Kaufvertrages mit isländischen Ko-Investoren, die sich zusätzlich noch mit einem Gesellschafterdarlehen bei der Finanzierung des Siliziummetall-Projektes engagieren werden, erfolgte noch im Dezember 2014. Der Vertrag enthält zwar ein Rückabwicklungsklausel für den Fall, dass das Projekt nicht geclosed werden kann, auf dem Weg zum Closing wurden jedoch inzwischen wichtige Meilensteine erreicht, so dass aus heutiger Sicht eine Rückabwicklung nicht mehr in Betracht kommen wird (siehe auch „Wesentliche Ereignisse nach Bilanzstichtag“).

Wirtschaftliche und finanzielle Verhältnisse

Die überwiegend durch Kostenumlagen erzielten Umsatzerlöse lagen im Geschäftsjahr 2014 mit 3,2 Mio. € um 0,2 Mio. € über denen des Vorjahres (3,0 Mio. €). Ursächlich dafür sind die unter anderem konjunkturbedingt gestiegenen Umsätze beim überwiegenden Teil der Beteiligungsgesellschaften. Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen war dagegen erneut ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen: von 19,5 Mio. € im Vorjahr auf 31,1 Mio. €. Diese betrafen – wie auch schon im Vorjahr – überwiegend Erträge aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von insgesamt 26,3 Mio. €. Sie resultierten im Wesentlichen aus dem im Juni 2014 erfolgten Börsengang der PCC Rokita SA, bei dem die PCC SE 7 % ihrer Aktien veräußerte sowie aus dem Verkauf von 16,875 % der Anteile an der isländischen Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf an isländische Ko-Investoren im Dezember 2014. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalteten unter anderem Erträge aus Mieteinnahmen in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr ebenfalls 0,4 Mio. €). Darüber hinaus fielen im Geschäftsjahr 2014 Erträge aus Weiterbelastungen in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr 1,7 Mio. €) an, denen jedoch auf der Aufwandsseite unter anderem Personal-, Beratungs- und Reisekosten gegenüberstanden. Die Erträge aus Kursdifferenzen betrugen 0,3 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €). Diesen Erträgen standen Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 2,0 Mio. € (Vorjahr 1,4 Mio. €) gegenüber.

Auf der Kostenseite verringerte sich der Personalaufwand im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Mio. € von 5,2 Mio. € auf 4,9 Mio. €. Rund die Hälfte dieser Differenz entfiel auf die entsprechend geringere Vergütung der geschäftsführenden Direktoren in 2014. Darüber hinaus wurde die Position des in der zweiten Jahreshälfte 2013 ausgeschiedenen CFO nicht neu besetzt, sondern dessen Aufgaben auf Geschäftsführung und Management umverteilt. Ferner trugen das Ausscheiden eines Mitarbeiters aus dem Serviceteam „Vertrieb“ sowie eines Unternehmensjustitiars zur Kostenreduzierung bei. Die Position des Justitiars wurde allerdings im Laufe des Jahres 2014 neu besetzt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 14,8 Mio. € um 4,0 Mio. € über dem Vorjahresniveau von 10,8 Mio. €. Ein wesentlicher Teil diese Anstiegs entfiel auf Rechts- und Beratungskosten, die mit insgesamt 5,2 Mio. € um rund 2,4 Mio. € über dem entsprechenden Vorjahreswert lagen und unter anderem aus dem Börsengang der PCC Rokita SA sowie der Prüfung eventueller Anleihe-Emissionen der PCC SE auf dem polnischen Markt resultierten. Weitere 1,2 Mio. € betrafen Verluste beim Abgang von Finanzanlagen und sind im Wesentlichen auf die Liquidation der Beteiligung PCC Power Gubin S.A. zurückzuführen. 0,6 Mio. € entfielen auf entsprechend höhere Verluste aus Kursdifferenzen. Demgegenüber stand unter anderem eine im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mio. € niedrigere Summe aus Werbekosten und Aufwendungen für die Emission unserer Inhaberschuldverschreibungen aufgrund der geringeren Fernsehwerbung. Insgesamt kumulierten sich die Aufwendungen für unsere Inhaberschuldverschreibungen in 2014 auf 2,3 Mio. € (Vorjahr 2,7 Mio. €).

In der Gesamtschau überstieg die Summe aus Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen die Aufwendungen des Geschäftsjahres 2014, woraus ein positives operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von +14,7 Mio. € resultierte (Vorjahr +6,5 Mio. €). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen blieben 2014 mit rund 0,5 Mio. € auf Vorjahresniveau.

Die Erträge aus Beteiligungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Mio. € von 13,3 Mio. € auf 18,6 Mio. € und entfielen erneut im Wesentlichen auf die PCC Rokita SA. Darüber hinaus trugen die PCC Exol SA, die PCC Morava-Chem s.r.o., die PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o. sowie die PCC IT S.A. zu den Beteiligungserträgen bei.

Die Zinserträge, die überwiegend bei verbundenen Unternehmen generiert wurden, lagen mit 5,9 Mio. € um 1,8 Mio. € über dem Vorjahresniveau von 4,1 Mio. €. Ursächlich hierfür ist der Anstieg der Ausleihungen an verbundene Unternehmen von 57,3 Mio. € auf 68,8 Mio. €.

Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden in 2014 in Höhe von 7,6 Mio. € vorgenommen (Vorjahr 0). Diese betrafen zum weitaus überwiegenden Teil (7,5 Mio. €) die ZAO PCC Rail in Moskau und wurden aufgrund der andauernden Verlustsituation dieser Beteiligung vorgenommen. Die restlichen 0,1 Mio. € entfielen auf die Projektgesellschaft PCC Power Gubin S.A., deren Liquidation in 2014 abgeschlossen wurde.

Die Zinsaufwendungen nahmen aufgrund der gestiegenen Verbindlichkeiten aus Inhaberschuldverschreibungen um 1,3 Mio. € von 15,3 Mio. € auf 16,6 Mio. € zu.

Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen konnte im Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von +14,4 Mio. € erwirtschaftet werden (Vorjahr +8,1 Mio. €). Nach Abzug der sonstigen Steuern, die sich mit rund 17 T€ auf Vorjahresniveau befanden, ergab sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von +14,4 Mio. € (Vorjahr +8,0 Mio. €). Der Jahresüberschuss belief sich unter der Berücksichtigung der Erträge aus latenten Steuern in Höhe von 0,1 Mio. € auf +14,5 Mio. € (Vorjahr +8,2 Mio. €).

Aufgrund dieses Jahresüberschusses sowie unter Berücksichtigung der 2014 aus dem Jahresüberschuss 2013 erfolgten Ausschüttung an den Aktionär erhöhte sich das Eigenkapital in unserer Bilanz von 49,7 Mio. € auf 62,9 Mio. €. Gleichzeitig erhöhte sich die Bilanzsumme von 287 Mio. € auf 305 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich demzufolge von 17,3 % auf 20,6 %.

Ursächlich für den Anstieg der Bilanzsumme war neben dem Zuwachs beim Eigenkapital auch die Zunahme der Verbindlichkeiten von insgesamt 237,3 Mio. € per 31.Dezember 2013 auf 241,0 Mio. € zum 31. Dezember 2014. Letzterer resultierte im Wesentlichen aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Inhaberschuldverschreibungen von 229,2 Mio. € auf 233,1 Mio. €. Dabei wurden insgesamt vier Anleihen im Jahresverlauf 2014 vollständig und fristgerecht getilgt: die Anleihe ISIN DE000A0WL5E am 1. April in Höhe von 7,2 Mio. € sowie die Anleihe ISIN DE000A1PGS4 ebenfalls am 1. April in Höhe von 9,9 Mio. € sowie die Anleihe ISIN DE000A1EKZN in Höhe von 35,0 Mio. € am 1. Oktober und ISIN DE000A1R1AM in Höhe von 9,0 Mio. € am 1. Dezember. Zusammen mit den vierteljährlichen Tilgungen der beiden Anleihen ISIN DE000A1EWB67 und ISIN DE000A1EWRT6 in Höhe von insgesamt 1,6 Mio. € ergab sich somit für 2014 ein Tilgungsvolumen von insgesamt 62,7 Mio. €. Gleichzeitig wurden 2014 im April sowie im Mai, im Oktober und im Dezember insgesamt sieben neue Anleihen mit unterschiedlichen Zinssätzen (4,00 % bis 6,75 % p.a.) und unterschiedlichen Laufzeiten sowie Fälligkeiten im Zeitraum vom 1. April 2016 bis zum 1.Oktober 2021 emittiert. Das bis Jahresende platzierte Emissionsvolumen belief sich auf insgesamt rund 67 Mio. €. Vorgenannte Mittel wurden für weitere Investitionen in bestehende Beteiligungen und laufende Projekte sowie zur teilweisen Refinanzierung der 2014 fälligen Verbindlichkeiten eingesetzt.

Die zukünftigen Fälligkeiten aus Verbindlichkeiten aus Inhaberschuldverschreibungen stellten sich somit zum 31. Dezember 2014 wie folgt dar:

WKN Mio. € Fälligkeit

A1RE798 15,0 01.04.2015
A1H3MS7 26,7 01.07.2015
A1YCSX6 10,0 01.10.2015
A1K0U02 21,9 01.12.2015
A11P9V6 7,3 01.04.2016
A1PGNR8 13,1 01.07.2016
A1EWB67 2,7 01.10.2016 (vierteljährliche Tilgung 6,5 % ab Januar 2012)
A1EWRT6 0,5 01.10.2016 (vierteljährliche Tilgung 6,5 % ab Januar 2012)
A12T7C5 8,9 01.10.2016
A1PGS32 30,0 01.12.2016
A13R7R4 2,9 01.01.2017
A1R1AN5 29,8 01.10.2017
A1TM979 15,7 01.04.2018
A1YCSY4 20,0 01.10.2018
A13R5K3 13,6 01.01.2019
A11QFD1 8,9 01.04.2019
A13R7S2 3,3 01.10.2019
A13SH30 2,8 01.10.2021
233,1

Auf der Aktivseite unserer Bilanz erhöhte sich das Anlagevermögen von 228,4 Mio. € auf 241,7 Mio. €, was erneut vor allem auf den Anstieg der Ausleihungen an verbundene Unternehmen von 57,3 Mio. € auf 68,8 Mio. € zurückzuführen ist. Bei den Sachanlagen erhöhte sich die Position Grundstücke und Bauten aufgrund des Erwerbs des Grundstücks in Essen samt Gebäude und Produktionshalle von 4,6 Mio. € auf 5,8 Mio. €. Beim Umlaufvermögen war ein Zuwachs von 58,8 Mio. € auf 62,5 Mio. € zu verzeichnen. Dieser resultierte zum überwiegenden Teil aus der Zunahme der Sonstigen Vermögensgegenstände von 18,6 Mio. € auf 29,9 Mio. € und betraf im Wesentlichen die Forderungen aus dem Ende Dezember erfolgten Verkauf des 16,875 prozentigen Anteils an der PCC BakkiSilicon hf an isländische Ko-Investoren. Darüber hinaus bestehen nach wie (Teil-)Kaufpreisforderungen aus dem Ende 2013 erfolgten Verkauf von Exol-Aktien gegenüber einem internationalen Investmentfonds. Diese Forderungen sind besichert und werden vertragsgemäß im Jahresverlauf 2015 fällig. Bei den Forderungen gegen verbundenen Unternehmen sowie gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, war dagegen ein leichter Rückgang von 27,0 Mio. € auf 26,6 Mio. € zu verzeichnen. Das Guthaben bei Kreditinstituten reduzierte sich von 13,2 Mio. € auf 6,0 Mio. €.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich von -29,9 Mio. € auf -16,3 Mio. €. Als Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem die Abnahme der Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und die – im Vergleich zum Vorjahr – geringere Zunahme der übrigen Aktiva (Sonstige Vermögensgegenstände).

In der Gesamtschau bleibt festzuhalten, dass das Geschäftsjahr 2014 ohne die im Vorfeld erläuterten Veräußerungen von Aktien beziehungsweise Anteilen an Beteiligungsgesellschaften negativ beendet worden wäre. Vorgenannte Veräußerungen stellen jedoch die konsequente Fortsetzung der Strategie der PCC SE – Werte zu schaffen und diese zu realisieren, wenn sich die entsprechende Gelegenheit dazu ergibt – dar. Diese Strategie soll auch in Zukunft weiter verfolgt werden.

Personal

Im Laufe des Geschäftsjahres stieg die Mitarbeiterzahl der PCC SE um vier auf insgesamt 63 zum 31. Dezember 2013, darunter ein Auszubildender sowie drei Aushilfen, letztere im Wesentlichen für den „Betrieb“ des neuen Gebäudes in Essen. Ein aus dem Serviceteam „Vertrieb“ im Jahresverlauf 2014 ausgeschiedener Mitarbeiter wurde nicht ersetzt, dafür wurde die Rechtsabteilung um eine Person verstärkt. Für 2014 sind keine wesentlichen Veränderungen im Personalbereich zu erwarten.

Risiken der zukünftigen Entwicklung

Neben allgemeinen konjunkturellen Risiken bestehen mit dem Russland-Ukraine-Konflikt auch politische Risiken, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen. Sieht man von der besonderen Situation der ZAO PCC Rail, Moskau ab, so sind im operativen Geschäft der Beteiligungsgesellschaften aktuell keine wesentlichen Auswirkungen dieses Konfliktes zu spüren. Dies könnte sich ändern, falls die EU ihre wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland ausweitet beziehungsweise Russland entsprechende Ausfuhrbeschränkungen oder sonstige Sanktionen verhängt, die das Geschäft einer PCC-Gesellschaft konkret berühren würden. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichtes ist jedoch hiervon nicht auszugehen. Projekte in Russland werden momentan von der PCC SE vor dem Hintergrund dieses Konfliktes sowie der aktuellen Konjunkturschwäche in Russland nicht weiter forciert.

Als weitere indirekte Faktoren, die die Performance unserer Beteiligungen und somit deren Dividendenausschüttungen an unsere Gesellschaft beeinträchtigen können, sind unter anderem Preisänderungs- und Ausfallrisiken zu nennen. Letztere sollen weitestgehend durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen seitens unserer Beteiligungsgesellschaften eliminiert werden. Preisänderungsrisiken wird durch den Abschluss von Back-to-Back-Geschäften beziehungsweise durch Preisformeln und/oder Preisabsicherungen begegnet. Daneben bestehen sowohl für die PCC SE als auch für die operativ tätigen Gesellschaften Zinsänderungs- oder Wechselkursrisiken, die zumindest teilweise durch Hedging (Absicherungsgeschäfte) reduziert werden können. Das Wechselkurs- und Fremdwährungsrisiko in der PCC-Gruppe insgesamt ließe sich mit einer Einführung des Euro als offizielle Währung in Polen deutlich minimieren.

Insbesondere unsere in der Sparte Chemie tätigen Beteiligungen sehen sich darüber hinaus dem Risiko steigender Umweltschutzaufwendungen im Zuge der sich europaweit verschärfenden Abfall-, Abwasser- und sonstigen Umweltvorschriften ausgesetzt. Daraus eventuell resultierende Investitionsverpflichtungen könnten in Zukunft negative Auswirkungen auf die Ertragslage dieser Sparte und somit auch auf die Dividendenzuflüsse aus den entsprechenden Beteiligungen an die PCC SE haben. Gleiches gilt für eventuelle zusätzliche Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der am 1. Juni 2007 in Kraft getretenen EU-Verordnung REACH (Vorordnung zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien) entstehen werden. Die Nutzung weiterer Einsparpotenziale soll hier gegebenenfalls zu einem Ausgleich führen.

In unserer Finanzplanung gehen wir auch für die Zukunft von regelmäßigen Liquiditätszuflüssen aus der Emission von Unternehmensanleihen aus. Zunehmende Irritationen in diesem Marksegment für Mittelstandsanleihen könnten gegebenenfalls – zumindest vorübergehend – zu Liquiditätsengpässen führen. Diesem Risiko soll langfristig unter anderem durch die Akquisition alternativer Finanzierungsquellen auf institutioneller Ebene entgegengewirkt werden. Darüber hinaus wird weiter an der teilweisen Ablösung der unseren Beteiligungsgesellschaften gewährten Liquiditätsdarlehen durch Bankkredite gearbeitet.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 1. April 2015 wurde die Anleihe ISIN DE000A1RE798 mit einem platzierten Volumen von 15 Mio. € vollständig und fristgemäß getilgt. Vorgenannte Anleihe war am 01. April 2013 emittiert worden und bot eine Verzinsung von 5,0 %.

Zur teilweisen Refinanzierung der künftig fälligen Anleihen sowie für weitere Investitionen in bestehende Beteiligungsgesellschaften beziehungsweise in neue Projekte wurde zum 01.Mai 2015 insgesamt drei neue Anleihen emittiert: ISIN DE000A14KJRO mit einem Volumen von 20 Mio. € bei einer Verzinsung von 4,0 % p.a. und einer Laufzeit bis zum 1. Juli 2017 sowie ISIN DE000A14KJ35 mit einem Volumen von 40 Mio. € bei einer Verzinsung von 6,0 % p.a. und einer Laufzeit bis zu 01. April 2020 und ISIN DE000A14KJ43 mit einem Volumen von 35 Mio. € bei einer Verzinsung von 6,5 % p.a. und einer Laufzeit bis zum 01. April 2022.

Auf dem Weg zum Closing des Islandprojektes konnten in den ersten Monaten des Jahres 2015 wichtige Meilensteine erreicht werden: Mit den isländischen Ko-Investoren wurden die finalen Equity-Dokumente unterzeichnet. Das durch die Verzögerungen erforderlich gewordene Amendment zum Turn-Key Vertrag mit der SMS Siemag AG wurde mit dem Darlehensvertrag mit der KfW harmonisiert, beide Dokumente wurden ebenfalls unterzeichnet. Letzteres gilt auch für die Abnahmeverträge. Darüber hinaus hat der Interministerielle Ausschuss des Bundes am 23. April 2015 seine Zustimmung zu dem Projekt erteilt und am 20. Mai veröffentlichte die EFTA Surveillance Authority in Brüssel ihre ebenfalls positive Entscheidung. Das financial Closing sollte demnach innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen möglich sein.

Die Verhandlungen über die Veräußerung der Telekommunikations- und Data-Center-Aktivitäten der PCC SE an einen Investmentfonds wurden im April 2015 erfolgreich abgeschlossen. Die Unterzeichnung des entsprechenden Kaufvertrags erfolgte am 24. April 2015. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der polnischen Kartellbehörden. Da der Käufer jedoch keine vergleichbaren Aktivitäten in Polen unterhält, sollte dies eine reine Formalie darstellen und das Closing – wie geplant – im Juni 2015 stattfinden können.

Ausblick auf das Folgejahr 2015

Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs insbesondere der PCC Rokita SA sowie auch des überwiegenden Teils der weiteren Beteiligungsgesellschaften der PCC SE im Geschäftsjahr 2014 ist für 2015 erneut mit Dividendenausschüttungen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich an die PCC SE zu rechnen. Diese werden jedoch aufgrund des schwächeren Abschneidens der PCC Exol SA und der PCC Morava-Chem s.r.o. unter dem Niveau von 2014 zurück bleiben. Den größten Beitrag wird erneut die PCC Rokita SA leisten. Darüber hinaus werden wir unter anderem aufgrund des geplanten Verkaufs der Telekommunikationsaktivitäten wiederholt Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen generieren können. Bei den umsatzbasierenden Kostenumlagen ist infolge des erwarteten Umsatzanstieges von Zuwächsen auszugehen. Trotz weiter steigender Zinslast sollte daher 2015 erneut ein positives Unternehmensergebnis erwirtschaftet werden können, das allerdings nicht an das Vorjahresniveau heranreichen wird.

Die aktuelle Budgetplanung für die Jahre 2015 bis 2017, die für das operative Geschäft der Konzerngesellschaften und Beteiligungen im vierten Quartal 2014 erstellt wurde, geht von einem Umsatzwachstum von rund 8 % aus. Auf Konzernebene wird dabei ein operatives Gesamtergebnis (EBITDA) unterstellt, das um rund 10 bis 15 % über dem Niveau von 2014 liegt. Aufgrund der weiter steigenden Belastung durch Abschreibungen und Zinsen weist die Budgetplanung das Konzernergebnis 2015 auf Vorsteuerebene (EBT) positiv, jedoch leicht unter dem des Jahres 2014 aus. Signifikante Ergebniszuwächse werden – vorbehaltlich einer positiven beziehungsweise zumindest stabilen Konjunkturentwicklung in den kommenden Jahren – aus heutiger Sicht erst ab dem Geschäftsjahr 2016 erzielt werden können. Dann wird unter anderem sowohl die neue Chlor-Alkali-Elektrolyse als auch die im Bau befindliche MCAAAnlage erstmalig ganzjährig produzieren. Außerdem werden wesentliche Investitionen der PCC Intermodal S.A. in diverse Kombiverkehrsterminals bis dahin abgeschlossen sein. Positive Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung der PCC SE sind dann jeweils in den Folgejahren in Form steigender Dividendenzahlungen zu erwarten. Dabei wird allerdings die Verschuldung sowohl der PCC SE als auch der PCC-Gruppe insbesondere aufgrund der voraussichtlichen Realisierung des Islandprojektes zumindest temporär zunächst weiter steigen. Mittelfristiges Ziel der PCC-Gruppe bleibt es jedoch, den Verschuldungsgrad auf unter 5,0 zu verbessern.

Im Jahr 2015 wird sich die PCC SE vordringlich auf die Unterstützung ihrer Beteiligungsgesellschaften bei der Umsetzung der vorgenannten Großprojekte (Chlor-Alkali-Elektrolyse, MCAA, Kombiverkehrsterminals) konzentrieren. Ein weiterer Fokus wird auf dem Closing des Islandprojektes sowie dem eigentlichen Baubeginn auf Island liegen. Darüber hinaus soll die Strategie des aktiven Beteiligungs-Portfoliomanagements und der fortlaufenden Optimierung dieses Portfolios auch 2015 sowie in den Folgejahren fortgesetzt und weiter forciert werden. Aktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, sollen dabei nach und nach abgestoßen werden. Nachhaltiges Wachstum und eine kontinuierliche Verbesserung des Unternehmenswertes werden dabei die maßgeblichen Unternehmensziele bleiben.

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