ELARIS AG aus Grünstadt will an die Börse

Nun, Börsengänge verlangen Fantasie bei potenziellen Aktienkäufern, aber sie erfordern auch Grundlagen für diese Fantasie. Wo das Unternehmen ELARIS AG aus dem rheinland-pfälzischen Grünstadt diese Fantasie in seinem Börsengang sieht, ist uns nicht ganz klar. Bisher kann das Unternehmen unter der Leitung von Vorstandschef Lars Stevenson nur wenige Erfolge vorweisen.

Weder überzeugen die Verkaufszahlen des Unternehmens noch die Produkte selbst. ELARIS importiert E-Autos aus China, daher wäre die Bezeichnung „Autoimporteur“ sicherlich korrekt. Es sind jedoch Autos, die möglicherweise nicht den Anforderungen entsprechen, die ein sicherheitsbewusster Autofahrer an moderne Fahrzeuge stellt. Bei der Recherche zu den Fahrzeugen des Unternehmens findet man konkrete und kritische Berichte. Zudem berichtet auch die WELT von einem „Flop beim Verlauf des Autos mit einem Discounter“. Das sind Nachrichten, die wenig Fantasie zulassen, außer der Hoffnung, dass alles nur besser wird. Was Lars Stevenson als CEO der ELARIS AG dazu bewogen hat, den Gang an die Börse zu wagen, bleibt vorerst sein Geheimnis.

Wenn man sich die aktuellen Bilanzen der AG ansieht, findet man noch keine Bilanz für die AG selbst, da die Umwandlung von der ELARIS GmbH zur ELARIS AG noch frisch ist. Daher muss man sich natürlich die Bilanzen der ELARIS GmbH ansehen, und diese Bilanzen überzeugen uns nicht. Das Internetportal diebewertung.de aus Leipzig vermutet sogar, dass ELARIS möglicherweise versucht, sich von Verpflichtungen gegenüber Anlegern zu befreien.

ELARIS hatte Anlegergelder in Höhe von über 10 Millionen Euro angenommen, die natürlich irgendwann zurückgezahlt werden müssen. Thomas Bremer von diebewertung.de bringt einen möglichen Schachzug der ELARIS AG ins Spiel. Er vermutet, dass ELARIS versucht, diese Verpflichtungen gegenüber Anlegern durch einen Umtausch in Aktien abzuwälzen. Dieser Gedanke ist durchaus plausibel. Bremer berichtet auch von laufenden justiziellen Ermittlungen gegen Vorstandsvorsitzenden Stevenson. Er betont jedoch, dass die Unschuldsvermutung für Lars Stevenson gilt und dass ihm der aktuelle Stand der Ermittlungen nicht bekannt ist.

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